Auch der heutige Tag scheint ausser Regen nichts anderes auf der Tagesordnung stehen zu haben. Genug vom Rumhängen zu Hause und vor allem genug vom „Spiel des Lebens“ gehen wir raus auf einen „Spaziergang“ durch den strömenden Regen. Mit Regenschutz inkl. Kapuze und mit zwei Schirmen bewaffnet starten wir in Vella und machen uns ohne grössere Ambitionen auf den „Kulturweg“. Der ursprünglich geplante kleine Spaziergang mutiert schliesslich zur kleineren Tour. Vermutlich ist es der Gedanke an das „Spiel des Lebens“ zu Hause, der uns länger als geplant fern bleiben lässt.

Unterwegs sehen (und vor allem fotografieren) wir, viele Tiere. Kleinere Tiere. Ein Lob der Makrofotografie. So von Tier zu Tier uns vorwärts fotografierend finden wir uns sodann oberhalb Lumbrein (1405 m.ü.M.) wieder. In Lumbrein besichtigen wir die Kirche, eine alte Festung bzw. das, was davon noch übrig geblieben ist (ll casti - dasTurmhaus: Vermutlich anfangs des 13. Jahrhunderts von den Herren von Lumerins erbaut. Unterkellertes dreigeschossiges, noch bewohntes Turmhaus im Privatbesitz), und schlussendlich den im August 2005 nach bald 50 Jahren wiedereröffneten Original-Dorfladen. Es ist dies der älteste Dorfladen im Val Lumnezia. 1959 schloss er seine Pforten. Seine Geschichte geht auf über 100 Jahre zurück. Mit seiner Originaleinrichtung wurde er am 1. August 2005 wieder eröffnet. In diesem Laden gibt es jede Menge Reliquien aus der guten alten Zeit zu bestaunen. Vatermörder-Kragen, Werbeschilder auf emailliertem Blech, die von Ovomaltine, Vif (Putzsalz), Schokolade oder Lux-Seife künden. In diesem Dorfladen erstehen wir einen kleinen Bergkristall aus der Gegend sowie einen Kerzenhalter aus Schieferstein.

Zu Hause wird wieder Spiel des wirklichen Lebens gespielt. … d.h. Charly wird in die Küche gestellt. Hierbei entdeckt er das Kochen mit Sellerie. Es gibt Pasta an einer leichten Sellerie-Rahmsauce.

Eine Zwiebel in Olivenöl kurz andünsten, ablöschen mit etwas Bouillon und Whisky (ev. ein Esslöffel Balsamico dazu). In diesem Sud den Sellerie etwas einkochen (nicht zu lange). Rahm (Halbrahm) dazu. Zwei bis drei Tranchen Rohschinken in kleine Stücke schneiden und dazu geben. Pfeffer. Bei mittlerer Hitze etwas einkochen lassen. Sellerie sollte noch genügend Biss haben. Fertig. Braucht keine Gewürze. Ingwer wäre dennoch eine Variante, und/oder etwas Käse in die Sauce reiben.